Kultur pur
Kirchen, Klöster und Burgen im Harz
Im Mittelalter galt Goslar als das „Rom des Nordens“ mit 47 Kirchen, Klöstern und Kapellen. Noch heute prägen die Türme zahlreicher historischer Kirchengemäuer die Silouette der Altstadt.
Von großer Bedeutung für die gesamte Entwicklung der Region in über 1.000 Jahren sind die Klöster im Harz. Zur Zeit des Bürgerkrieges gab es in dieser kleinen Region über 100 Klöster.
Dabei nimmt das Kloster Walkenried eine einzigartige Stellung ein, denn die Mönche galten als Begründer des wirtschaftlich organisierten Bergbaus im Harz bereits seit dem 12. Jahrhundert.
Kloster Walkenried
Seit über 900 Jahren blickt das Kloster auf eine wechselvolle Geschichte zurück. Gegründet im 1098, entwickelte es sich binnen 100 Jahren zum „Wirtschaftskloster“ mit Landwirtschaft und Bergbaus im Harz.
Bereits ab dem 12. Jahrhundert wird das Kloster Miteigentümer des Bergwerkes Rammelsberg in Goslar. Der große Wohlstand mündete in umfangreiche Bautätigkeit mit einer fast 100 m langen gotischen Kirche. Weite Teile der Architektur sind bis heute erhalten, wurden archäologisch erschlossen und im Jahr 2010 in das UNESCO-Weltkulturerbe aufgenommen.
Das Welterbezentrum vor Ort informiert detailliert über die historische Bedeutung des Klosters für die gesamte Entwicklung des Harzes.
Kloster Wöltingerode
Das Kloster wurde 1174 als Benediktinerkloster gegründet und schon wenige Jahre später in ein Zisterziensernonnen-Kloster umgewandelt. Das Kloster war nicht nur für seine Kräuterkunde nach Hildegard v. Bingen bekannt, sondern bereits seit 1682 für seine edlen Tropfen aus der Klosterbrennerei.
Heute lohnt sich ein Besuch des Klostergutes mit seinem umfangreichen Kräutergarten, der noch immer bestehenden Schnapsbrennerei mit einer über 100 Jahre alten Dampfmaschine. Der Ausflug kann gemütlich im Klosterkrug mit Biergarten ausklingen, in einem wunderschönen Hofladen können die sehr empfehlenswerten Spirituosen und andere Harzer Produkte für die Urlaubserinnerung gekauft werden.
Kloster Neuwerk
Ein wahres Kleinod inmitten der Goslarer Altstadt ist das Kloster Neuwerk. Gegründet wurde es im 12. Jh. und beherbergte im Jahr 1188 sogar Kaiser Friedrich Barbarossa. Besonders beeindruckend ist die Klosterkirche, die mit ihrer dreischiffigen Basilika noch im Zustand ihrer Entstehung ist und damit zu einer Besonderheit im Norddeutschen Raum zählt.
Besonders sehenswert sind, die Steinmetzarbeiten an der Hauptapsis, die Orgelempore und die Marienklage und der Freskenschmuck des Chores.
Der herrliche Klostergarten lädt zum Verweilen ein und bietet eine herrliche Ruhe im Kontrast zum städtischen Treiben.
UNESCO-Welterbe im Harz erleben
Die Besiedlung und Entwicklung des Harzes ergfolgte in einer über 1.000-jährigen, einzigartigen Geschichte. In Goslar residierten Kaiser, in Quedlinburg soll Heinrich I. zum König gekrönt worden sein und der Westharz zählte einst zu den bedeutensten Bergbaurevieren der Welt. Das eigens dafür gebaute Wasserwirtschaftssystem im Oberharz gilt als größtes vorindustrielles Energiegewinnungssystem der Welt.
Das alles war Grund genug für die UNESCO, die Städte Goslar und Quedlinburg sowie die zahlreichen Denkmäler in die Liste des Weltkulturerbe der Menschheit aufzunehmen.
Mehr dazu findet Ihr hier:
in Goslar
in Goslar
im Harz
Kirchen in Goslar
Mit der Marktkirche, der Frankenberger Kirche, der Jacobikirche und der Neuwerkkirche stammen gleich vier der großen spirituellen Gemäuer aus dem Mittelalter, erbaut im 11. und 12. Jahrhundert.
Marktkirche: Besonders sehenswert sind die neun mittelalterlichen Glasfenster aus dem ersten Drittel des 13. Jahrhunderts, die alte Bibliothek, ein Taufbecken aus Bronze (1573), die Reste spätgotischer Wandmalereien (um 1440) und der barocke Schnitzaltar (1659).
In die Stephaniekirche locken die geschnitzten gewendelten Säulen, die die Orgelempore tragen und die Altarwand von 1767 mit der Abendmahlsdarstellung in der Predella von 1610.
Einzigartige Holzkirchen im Harz
Holz war viele hundert Jahre lang der Baustoff der Wahl in den Oberharzer Wäldern. So haben wir auch gleich drei ganz besondere Holzkirchen. Die imposante Marktkirche in CLZ ist die größte Holzkirche Deutschlands. In Elend findet sich die kleinste Holzkirche Deutschlands.
Unser Ort Hahnenklee wartet mit der außergewöhnlichen Stabkirche im Skandinavischen Stil auf euch. Auf Grund der ausgezeichneten Akustik sind die zahlreichen Konzerte, die dort angeboten werden eine absolute Empfehlung. Einzigartig ist das Carillon, das Turmglockenspiel, hier kann man im Sommer im Kirchgarten in wunderschöner Atmosphäre den Konzerten lauschen.